1250 Grabungen an der Nordwand bezeugen den Kirchenbau, Kreuzgang und Klostergebäude in der Zeit um 1250. Um 1240 Entstehung des Klosters südlich des Taschenberges |  |
1272 Erste Erwähnung der Franziskanerkirche "in domo minorum fratrum" |
1351 Erweiterung der gotischen Saalkirche mit einem 2. Schiff |
1400 Anbau der Busmannkapelle. Sechsteiliges Sterngewölbe. Lorenz Busmann trat 1387 in den Stadtrat ein, war bis zu seinem Tode 1412 vier mal regierender Bürgermeister |  |
1541 Übereignung des Barfüßerklosters an den Rat der Stadt durch Herzog Heinrich, säkulare Nutzung (Zeughaus, Speicher, Pferdestall, Brauhaus) |
1596 Antrag des Rates der Stadt an den Kurfürst um Wiedernutzung als Kirche. |  |
1598 Kurfürstin Sophie (1568-1622), Witwe Christian I. (1560-1591) Mutter von 5 Kindern, finanziert die Instandsetzung der Kirche. |
1602, 24. Juni Weihe der ehem. Franziskaner-Klosterkirche auf Anweisung Kurfürst Christian II. durch den Hofprediger D. Polykarp Leyser als "Evangelische Kirche zu St. Sophien", der himmlischen Weisheit gewidmet. - Bis 1802 für Begräbnisse des Adels und der Bürgerschaft genutzt |
1606 Die Kirche erhält den Altar, von Giovanni Maria Nosseni entworfen, der am 6. Oktober 2002 in der Kirche zu Dresden-Loschwitz wieder aufgestellt werden konnte. |  |
1720 Einbau der Silbermannorgel. Der Prospekt von G. Bähr entworfen |
1733-1747 Wilhelm Friedemann Bach als Kantor an der Sophienkirche tätig |
1737 Nach der Inanspruchnahme der Schlosskapelle durch die Kurfürstin wird die Sophienkirche zur Evangelischen Hofkirche. Die gesamte Einrichtung wird zur Sophienkirche gebracht, 1738 wird auch das Portal der Schlosskapelle. Die Kirche erhält einen Turm nach dem Entwurf von Johann Christoph Knöffel. |  |
1864 Umbau der Kirche durch Prof. Christian Friedrich Arnold. Vorblendung zweier neugotischer Türme an der Westfront. |
1875 Neogotische Innenerneuerung, neue Kanzel, Logeneinbauten |  |
1910 Wiedereinweihung, Einbau der neuen Fürstengruft durch Stadtbaumeister Hans Erlwein |
1922 Prof. D. Ludwig Ihmels zum ersten Landesbischof berufen. Die Sophienkirche wird Domkirche |
1926-1936 Arndt von Kirchbach Domprediger und Studentenpfarrer. Mit Superintendent Hahn führender Vertreter der "Bekennenden Kirche". Er wird mehrfach verhaftet und vom Amt suspendiert, 1935 wieder in sein Amt eingesetzt und 1936 als Superintendent nach Freiberg berufen. |  |
1934-1935 Die neugotischen Türme der Sophienkirche erhalten eine Kupferbedachung |
1942 Notdürftige Sicherung der Kunstgüter |  |
1945, 13. Februar Küster Johannes Heeger überlebt die Bombenangriffe in der Kirche. Er kann nicht verhindern, dass die Kirche beim 2. Angriff ausbrennt. 1946 stürzen die Gewölbe ein Stadtarchitekten und Denkmalschützer erarbeiten vielfältige Konzepte zur Nutzung der Ruine |
1956, 11. August Rede Walter Ulbrichts in der Stadtleitungssitzung der SED |  |
1958, 22. Oktober Vorlage des Politbüros der SED zur Beseitigung der Kirche |
1959/60 Einsprüche der Denkmalpflege und der Landeskirche gegen die Beseitigung der Ruine |
1962, 28 Oktober Die Stadt Dresden stellt dem Landeskirchenamt den "Inanspruchnahmebescheid" zu. Damit sind die Besitzverhältnisse zwangsweise verändert. Die Landeskirche erhält eine Entschädigung von 160.000 Mark. |  |
1962/63 Abtragung der Mauern, Sprengung der Türme, Abriss der Nordwand, des ältesten Mauerwerkes der Stadt bis zum 30. April 1963 |
1964 Bergung von Fundstücken aus 70 Grüften, 1967 weitere Kostbarkeiten gefunden. |  |
1967, 1. Mai Der Gaststättenkomplex "Am Zwinger" auf dem Gelände der Kirche wird übergeben. |
1994, 10. Februar Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Sicherung von historischen Werten der Sophienkirche, am 10. April auch die Errichtung einer Gedenkstätte |  |
1995, 12. Dezember Auslobung eines Architektenwettbewerbes zur Gestaltung einer Gedenkstätte |
1996 Preisgekrönter Entwurf des Architektenbüros Gustavs und Lungwitz |
1998, 31. Januar Gründung der "Gesellschaft zur Förderung einer Gedenkstätte für die Sophienkirche Dresden e.V." Vorsitzende Frau Hilde Herrmann |  |
1999, 30. Januar 1. Jahreshauptversammlung. 30. April Einweihung der Gedenktafel von Einhart Grotegut "Sophienkirche- in memoriam" |
2000, 24. Mai Der Restitutionsantrag wegen des Verkaufs des Grundstückes wird zurückgewiesen. Die Enteignung der Kirche war "im Rahmen des damals geltenden Rechts korrekt", so entschied Richterin Bettina Dick gegenüber dem Landeskirchenamt.
Der Kirchengrundriss wird mit rötlichen Granitpflastersteinen nachgezeichnet.
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2001 Stadtverwaltung regelt in einem Kauf/Tauschvertrag mit der TLG die Bereitstellung von Grund und Boden für die Gedenkstätte |  |
2003, 30. September Die Gesellschaft beschließt das Nutzungskonzept für die Gedenkstätte.
Seit 1998 veranstaltet die Fördergesellschaft regelmäßig öffentliche Vortragsabende zur Geschichte und Bedeutung der Sophienkirche und sammelt in neun Jahren eine Spendensumme von 35.000 Euro.
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2006 Gespräche der Gesellschaft mit Dresdner Institutionen, entsprechend dem Nutzungskonzept ein Konsortium zur Errichtung und Betreibung der Gedenkstätte zusammenzustellen. Bürgerstiftung und Landesbischof sagen zu. |  |
2007, 27. November Die Bürgerstiftung Dresden beschließt, dem Vorschlag des Oberbürgermeisters folgend, die Bauherrschaft zu übernehmen. |
2008, 28. Mai Die Gesellschaft und die Bürgerstiftung schreiben in einer Vereinbarung fest, gemeinsam mit der Stadtverwaltung und der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens die Gedenkstätte zu errichten und zu betreiben.
12. Juni. Der Rat der Stadt Dresden beschließt, den Bau der Gedenkstätte finanziell und organisatorisch zu unterstützen.
12. Novemder. Die Baugenehmigung wird erteilt.
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2009, 13. Februar Als erstes sichtbares Zeichen werden vier Stelen an der Stelle früherer südlicher Strebepfeiler errichtet. Kleiner Festakt am Abend. |
2010, 19. Januar Grundsteinlegung im Sockelbauwerk durch Oberbürgermeisterin Helma Orosz, Landesbischof Bohl, Vorstandsvorsitzender Peter Schumann, Baubeauftragter Gerhard Glaser, Bauleiter Steffen Herzer. |  |
2011, 24. Mai Beginn 2. Bauabschnitt, Aufrichtung des Kapellenkörpers in Vorbereitung des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentages. Vor dem Hintergrund der
Kapelle werden 20 Friedenslichtandachten durch den Verband Christlicher Pfadfinder mit hohen kirchlichen Würdenträgern gefeiert.
03. Juni: Die Skywalkers der Jacobuskantorei aus Lahr im Schwarzwald geben auf dem Gelände der früheren Sophienkirche das erste geistliche Konzert nach 61 Jahren. |  |
2012, 24. April Einfügung des Schlusssteines in den südlichen Fensterbogen des stilisierten Kapellenkörpers. Die 600 Jahre alten Werksteine der Fenstergewände waren
beim Abbruch der Busmannkapelle auf Initiative der Denkmalpfleger Heinrich Magirius, Hans Nadler und Rudolf Zießler geborgen worden. |  |